Sicherheit

Indikatoren der Sicherheitspolitik

Die dt. Sicherheitspolitik hat einen direkten Einfluss auf die globale Armutsbekämpfung und nachhaltige Entwicklung. Frieden und Sicherheit sind eine Voraussetzung für Armutsbekämpfung und nachhaltige Entwicklung. Menschen in Kriegsgebieten leiden oft am meisten unter Hunger und Armut. Deutschland kann durch Militäreinsätze in Krisengebieten und durch Bemühungen zur Abrüstung positiv zu Stabilität beitragen. Gleichtzeitig können deutsche Waffenexporte nicht-demokratische Regime stützen und zur Verbreitung von Waffen in Krisengebieten beitragen. Diese Gefahr ist umso größer, wenn Waffenexporte intransparent sind und nicht öffentlich diskutiert werden.

CDI Ranking Sicherheit

Germany

Bewertung der Sicherheitspolitik im CDI: Einer der sieben Politikbereiche, die im CDI bewertet werden, ist der Sicherheitsbereich. Die im CDI zugrunde gelegten Indikatoren stimmen nur teilweise mit den hier verwendeten Indikatoren überein. Während der CDI die Transparenz des Waffenexportes nicht berücksichtigt, werden noch drei weitere Indikatoren positiv bewertet: militärische Friedensmissionen ohne UN Mandat, die militärische Sicherung von Handelswegen und die Ratifizierung von Sicherheitsabkommen. Mehr Informationen dazu finden Sie auf der CDI Webseite (link).

Im Deutschland-tut-gut-Projekt halten wir die beiden ersteren Indikatoren nicht für sinnvoll im Hinblick auf Armutsbekämpfung und Entwicklung. Insbesondere militärische Friedensmissionen ohne UN Mandat sind schwer zu bewerten im Hinblick auf ihren entwicklungsfördernden Einfluss. Die Ratifizierung von internationalen Sicherheitsabkommen ist durchaus wichtig für Stabilität und Entwicklung, allerdings haben fast alle OECD Länder fast alle Abkommen ratifiziert, so dass dieser Indikator nicht sinnvoll ist, um Potentiale für eine stärkere Entwicklungsorientierung der Sicherheitspolitik aufzuzeigen.

NGOs im Bereich Sicherheit

  • Bonn International Center for Conversion (BICC)
    Konversionsforschung für eine friedlichere Welt

    Das BICC (Bonn International Center for Conversion – Internationales Konversionszentrum Bonn) befasst sich mit globalen Themen der Friedens- und Konfliktforschung. Seine Themen reichen von der Mobilisierung bzw. Demobilisierung von Gewaltakteuren über Rüstungsexporte und Kleinwaffenkontrolle bis hin zur Bedeutung von organisierter Gewalt in globalen Migrationsströmen und der Nutzung natürlicher Ressourcen. Auf Grundlage von anwendungsorientierter und transdiziplinärer Forschung leistet es Politikberatung und Beiträge zu öffentlichen Debatten.

    Das Zentrum wurde 1994 gegründet. Der Forschungsdirektor des BICC hat eine Professur für Friedens- und Konfliktforschung an der Universität Bonn inne. Es erhält eine jährliche Grundfinanzierung des Landes Nordrhein-Westfalen. Zu seinen Drittmittelgebern gehören deutsche und internationale Forschungsinstitutionen, Bundesministerien wie auch internationale Organisationen. www.bicc.de

  • Gemeinsame Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE)

    Die Gemeinsame Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE) wurde 1973 als ökumenischer Arbeitsverbund zur Entwicklungspolitik gegründet. Sie führt Dialoge mit Parlament und Regierung sowie gesellschaftlichen Interessengruppen zu Fragen der Einen Welt und der Entwicklungszusammenarbeit. Spezielle Arbeitsschwerpunkte der GKKE sind Kohärenz, Rüstungsexporte und Pharmaindustrie. Die GKKE veröffentlicht jährlich den Rüstungsexportbericht, der die Rüstungsexporte der Bundesregierung kritisch untersucht. http://www3.gkke.org/ruestungsexporte.html

  • Aktion Aufschrei

    Die Aktion Aufschrei ist eine Kampagne von 16 deutschen Trägerorganisationen und einem umfassenderen Aktionsbündnis, das konkrete Aktionen gegen Rüstungsexporte durchführt. Die Aktion Aufschrei trägt zudem umfangreiche Informationen zu deutschen Rüstungsfirmen zusammen.

  • Saferworld

    Saferworld ist eine britische nicht-staatliche Organisation, die sich für Konfliktvermeidung und Sicherheit einsetzt. Saferworld unterhält unter anderem eine Datenbank zur Transparenz von Rüstungsexporten. Der Indikator "Transparenz der Rüstungsexporte" im Deutschland-tut-gut-Index beruht auf Daten von Saferworld.

Weitere relevante Organisationen

Neben den hier genannten Organisationen gibt es eine Reihe weiterer Organisationen, die sich durch Öffentlichkeitsarbeit, Recherche und Aktionen gegen Waffenexporte einsetzen. Eine Liste relevanter Organisationen findet sich hier.

Experten Interview

Jan Grebe S

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